Visselhövede - Von Jessica Tisemann. Der Fernseher ist eingeschaltet. Im Sekundentakt flackern auf einem kurdischen Sender Aufnahmen aus dem Sindschar-Gebirge über den Bildschirm. Mütter, die allein mit ihren Kindern durch die Wüste irren und vor Durst und Hunger kaum laufen können, Familienväter auf der verzweifelten Suche nach Rettung – und die Terrorgruppe Islamischer Staat im Irak und Syrien (Isis) rückt immer näher. Die kleine Helin hat Tränen in den Augen, wenn sie diese Bilder sieht, ihre Eltern und die großen Geschwister schütteln fassungslos den Kopf. Die gefährliche Flucht der Jesiden vor Isis im Nordirak geht an Familie Tuac aus Visselhövede nicht spurlos vorbei.
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