Rotenburg - Mit großem Maschineneinsatz arbeitet RWE Dea seit gestern Vormittag an der Erdgas-Förderstelle Hemsbünde Z5. Seit 1991 ist die Bohrung an der Westerholzer Straße in Rotenburg in Betrieb, im Mai 1996 und Mai 2008 wurde dort Fracs vorgenommen, um die Produktion wieder anzuschieben. Nun hat der Konzern dort nach eigenen Angaben begonnen, feine Sandablagerungen in einer Tiefe von rund 4850 Metern aus dem inneren Förderstrang der Bohrung zu entfernen. Dabei setze RWE Dea das sogenannte Coiled Tubing ein. Bei diesem Verfahren werde ein dünnes, durchgängiges Stahlrohr von einer großen Trommel abgerollt und in den Förderstrang eingeführt. Bevor die Erdgas-Produktion danach wieder aufgenommen werden kann, müsse die gereinigte Bohrung „freigefördert“ werden. Da der Druck des Gases bei diesem Vorgang teilweise noch stark schwankt, könne es nicht mittels umschlossener Systeme verbrannt werden. Deswegen müsse vermutlich ab Mitte dieser Woche eine konventionelle Fackel eingesetzt werden. Bevor das Gas zu dieser Fackel gelangt, versichert RWE Dea, würden in ihm enthaltene Spuren von Quecksilber in einem speziellen Adsorber vom Gasstrom abgetrennt und von dafür zertifizierten Unternehmen fachgerecht entsorgt werden. Das Unternehmen plant, dass die Arbeiten in spätestens zwei Wochen abgeschlossen sein werden.
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